Ausmaß der Umweltverschmutzung durch die Havarie einer ENERCON E-115 Anlage ist weiter unklar. Weder der Kreis Paderborn noch ENERCON oder WestfalenWind haben bisher – auch 3 Wochen nach dem Unfall – irgendwelche Maßnahmen ergriffen, die Kontamination zu beseitigen. Es wurden nicht einmal Maßnahmen ergriffen, die weitere Verbreitung der Partikel durch Wind einzudämmen – inzwischen dürften sich die Teilchen aus Glasfaser und Füllstoff seit der Explosion der Windrad-Rotoren über Kilometer verbreitet haben.
Explosion und Partikelwolke in Havarie-Video erkennbar
In dem Video von der Explosion der Rotoren der Windkraftanlage, das das Regionalbündnis Windvernunft e.V. veröffentlicht hat, ist deutlich eine große „Staubwolke“ zu erkennen, die aus Millionen Partikeln bestand und sich mit dem Wind weit verbreitet hat.
Info-Veranstaltung von ENERCON für betroffene Landbesitzer
Letzten Montag hat ENERCON die betroffenen Landbesitzer zu einer Infoveranstaltung zur Kontamination an den Ort der Havarie an den Husener Weg geladen. Dort wurde klar, dass die Landwirte sehr unzufrieden über die ausbleibenden Reinigungsmaßnahmen sind und überlegen, einen Anwalt einzuschalten. ENERCON sprach von einem speziellen „Sauger“, der aus Holland herangeschafft werden soll, um die Umweltverschmutzung zu beseitigen.
Dies dürfte aber mit jedem Tag schwieriger werden, denn der Wind verteilt die scharfkantigen Teile immer weiter , zudem werden sie nun von der Vegetation überwuchert und in den Boden eingebracht werden. Damit können wir festhalten: Die Umweltzerstörung durch die Windrad-Havarie ist bereits irreparabel!
Kreis Paderborn ohne Notfall-Konzept für Windrad-Havarie?
Längst hätte der Kreis Paderborn dafür sorgen müssen, dass die großflächige Kontamination durch den Gau an der ENERCON-Windkraftanlage in Borchen-Etteln beseitigt wird – inzwischen ist es ausgeschlossen, dass diese Umweltverschmutzung restlos beseitigt werden kann.
Angesichts des unprofessionellen Umgangs mit einer Windrad-Havarie mit einem derart großen Ausmaß an Umweltverschmutzung muss man stark bezweifeln, dass es für diese Art Unfälle überhaupt irgendeine Art Notfall-Konzept gibt. Beim Gau einer über 200m hohen Windenergieanlage sind sehr schnell Mensch und Umwelt in höchster Gefahr – gerne würden wir die Notfallpläne sehen, die der Kreis Paderborn für Katastrophen mit Beteiligung von Windenergieanlagen entwickelt hat.