Und wieder grüßt das Murmeltier

Dem Kreis Paderborn liegt ein erneuter Antrag der Planungsgemeinschaft A33 GbR für den Bau zweier Windindustrieanlage vor.

„Die erneute öffentliche Auslegung des Vorhabens zur Errichtung und zum Betrieb von zwei Windenergieanlagen in Borchen – Kirchborchen erfolgt aufgrund der Verschiebung der Standorte der im Antrag bezeichneten WEA 03 und WEA 05 vom Typ Nordex N149 in Borchen, Gemarkung Kirchborchen, Flur 7, Flurstücke 65, 66, 96 (WEA 03) und Flur 1, Flurstück 186 (WEA 05). „

BKM-ern.Auslegung-42340-18

Beantragte Anlagen (P) an der A33

Die detaillierten Gründe für die Verschiebung werden nicht genannt, die öffentliche Auslegung des Kreises Paderborn sagt dazu, es wären öffentliche Belange, ohne dass dazu nähere Angaben gemacht werden.

Die 2 Anlagen (P) waren bereits Bestandteil einer Erörterung im Februar 2019, drei der Anlagen (G)wurden, wie im Amtsblatt 24 vom 13. Mai 2020 des Kreis Paderborn veröffentlicht, bereits genehmigt.

2019 wurden 5 Anlagen mit einer Gesamthöhe von 238,55 m beantragt. Die 2 Anlagen des aktuellen Antrags haben jetzt scheinbar eine Höhe von 199,5 m. Von den bisher 3 genehmigten Anlagen sind 2 Anlagen ebenfalls höhenreduziert (199,5 m) genehmigt worden.

Zusammengefasst heißt das, dass Erörterung 2019 und die Genehmigung Mai 2020 unterschiedliche Anlagen beschreiben. Somit sind die u.a. im Februar 2019 vorgelegten Gutachten zu Schallemissionen und Schattenwurf mit anderen Voraussetzungen gemacht worden. Über diese Tatsache wurde die Öffentlichkeit erst mit Veröffentlichung der Genehmigung informiert.

Natürlich liegen diese Anlagen außerhalb der im verabschiedeten Flächennutzungsplan der Gemeinde Borchen ausgewiesenen „Wind-Vorrangzonen„.

Wir können nur wiederholen: IM DUTZEND BILLIGER ist das Motto der Zulassungsbehörde – als ob das Umweltamt des Kreises Paderborn Treuepunkte sammelt … für was auch immer und von wem auch immer.

Abschließend sei noch angemerkt, mit welcher Einstellung der Kreis Paderborn das Thema bearbeitet:

In der öffentlichen Auslegung heißt es:

Einwendungen gegen die Verschiebung der Anlagenstandorte können …. bis einschließlich … 14.09.2020 schriftlich … erhoben werden.

Für den Kreis Paderborn scheint die Genehmigung außer Frage zu sein, es scheint, dass es nur noch um die „Verschiebung“ geht. Wer oder was hier verschoben wird – darüber bilde sich jeder sein Urteil.

Was wir ja auch wissen, ist:

Gesundheitsgefahren für Mensch und Tier sind dem Kreis egal.

Daher – Auf ein Neues? Eben NICHT!!!

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Borchen und der Nachbargemeinden!

Teilen Sie dem Kreis Paderborn mit, welche Bedenken Sie haben gegen die Errichtung der Anlagen– dokumentieren Sie Ihre/Eure berechtigten Einwendungen gegen die Anlagen! Diese Einwendungen müssen schriftlich erfolgen und sind an den Landrat zu richten.

Kreis Paderborn
Der Landrat
Aldegreverstr. 10-14
33102 Paderborn

Als Betreff sollten die Anlagen genannt werden, auf die sich die Einwendung beziehen.

Betreff: Einwendung gegen den Antrag zur Errichtung und zum Betrieb von 2 Windenergieanlagen der Planungsgemeinschaft A33 GbR, Technologiepark 31, 33100 Paderborn, an der A33, Gemarkung Kirchborchen, Flur 7, Flurstücke 65, 66, 96 (WEA 03) und Flur 1, Flurstück 186 (WEA 05).

Das Schreiben bedarf keiner besonderen äußeren Form. Inhaltlich sollten Sie deutlich machen, welche Einschränkungen und Folgen Sie durch die Errichtung von weiteren Windindustrielagen in Borchen für sich persönlich, für Ihre Mitmenschen, für die Natur usw. erwarten.

Einwendungen können bis einschließlich 14.09.2020 schriftlich beim Kreis Paderborn oder elektronisch unter fb66@kreis-paderborn.de erhoben werden – die Abgabe ist auch möglich im:

Bürgerbüro Borchen, Unter der Burg 1, 33178 Borchen

Der Termin zur mündlichen Erörterung der erhobenen Einwendungen wird durch die Ge-
nehmigungsbehörde zunächst auf den 20.10.2020 ab 09.30 Uhr anberaumt.

Hier gibt es einen Musterbrief und Textbausteine, die Sie bei Ihrem Schreiben verwenden können.

Musterbrief

Textbausteine Einwendung

Einwendungen gegen den Bau einer Windindustrieanlage am Ettelner Höhenweg

Dem Kreis Paderborn liegt für Etteln ein neuer Antrag für den Bau einer Windindustrieanlage vor.

Anträge werden außerhalb der im von der Gemeinde Borchen verabschiedeten und vom Flächennutzungsplan der Gemeinde ausgewiesenen Vorrangzonen munter weiter eingereicht – und wie wir es gerade erleben, ebenso munter erteilt der Kreis Paderborn die Genehmigungen.

„Einwendungen gegen den Bau einer Windindustrieanlage am Ettelner Höhenweg“ weiterlesen

Garten und Heimat zu verschenken!

Leserbrief zur Genehmigung von Windrädern außerhalb von Konzentrationszonen durch den Kreis Paderborn

Ich verschenke ab sofort meinen Garten an denjenigen, der bereit ist ein Windrad direkt im selbigen zu bauen. Am besten unmittelbar vor meinem Wohnzimmerfenster. Dann kann ich direkt vor den Betonsockel schauen und muss nicht weiterhin mit tränenfeuchten Augen auf eine Industriebrache blicken.

Nicht, dass hier der Eindruck entsteht, ich sei gegen Windräder und gegen eine ökologisch orientierte Energiewende. Ich bin Befürworter einer solchen, aber bitte sinnbringend und mit Verstand wie Maß. Deutschland produziert schon seit Jahrzehnten deutlich mehr Strom, als es verbraucht. Zu diesen Überkapazitäten trägt an windreichen Tagen besonders auch die Windkraft bei. Stromspeicher sind bundesweit Mangelware. Daher exportieren wir diesen, über unseren Eigenbedarf hinaus produzierten Strom ins benachbarte Ausland. Der Markt reguliert die Preise und so fällt der Strompreis an der Börse immer dann, wenn es Überkapazitäten gibt. Folglich verramschen wir den teuer produzierten, weil EEG subventionierten Strom an europäische Abnehmer.

An 2,5 % des Jahres 2019 fiel der Strompreis an der europäischen Strombörse sogar ins Negativ, d.h. wir haben noch Geld oben drauf legen müssen, damit uns unser Nachbarn den zu viel produzierten Strom überhaupt abnahmen. Gleichzeitig drehten sich aber fleißig bundesdeutsche Windräder, weil wir uns mit dem EEG verpflichtet haben, den Erzeugern den Strom auch zu festen, nicht vom Markt regulierten Preisen abzunehmen. Diese Überproduktion bezahlen wir privaten Stromkunden also gleich zweimal: das erste Mal an die Betreiber der Windkraftanlagen und das zweite Mal an die europäischen Abnehmer. Wir Anwohner zahlen ihn schließlich noch ein drittes Mal: mit unserer Gesundheit und mit der Entwertung unserer Immobilien. Selbst wenn sich Windräder zeitweilig nicht drehen, weil das Netz ausgelastet ist, bezahlen wir den Strom, den diese still stehenden Räder in dieser Zeit erzeugen könnten. Zeitgleich und trotz dieses energiepolitischen Irrsinns, werden immer mehr neue Windkraftanlagen beantragt, genehmigt und sinnfrei in die Landschaft gestellt. Dem Betreiber kann es schließlich egal sein, wer es wie bezahlt.

Wenn ich als Anwohner in Dörenhagen stehe und mich im Kreis drehe, sehe ich, egal wohin auch immer ich mich wende, Windräder bis zum Horizont stehen. Nur wenn ich meine Augen starr in Richtung Borchen fixiere ist mir zurzeit noch der Blick in eine beinahe Rotorblattfreie Landschaft möglich.

Für mich ist der Drops gelutscht! Bis ich in wenigen Jahren in Rente gehe, schaue ich einfach auch weiterhin Netflix & Co., bewege mich im World Wide Web oder fahre einfach woandershin. Danach aber werde ich der Region den Rücken kehren.

Sitze ich im Frühjahr und im Herbst am Frühstückstisch, werde ich von Diskolicht beglückt, den die Schlagschatten mehrerer Rotorblätter erzeugen. Sitze ich tagsüber im Garten unterhält mich permanent das beatähnliche Wummern der am Betonsockel vorbeisausenden Rotorblätter. Liege ich nachts im Bett, muss ich die Fenster geschlossen halten und trotzdem erzeugen die Räder ein Brummen, als hätten alle Nachbarn gleichzeitig ihre Waschmaschinen im Schleudergang laufen.

Einen maßvollen und sinnhaften, regional geordneten Ausbau der Windenergienutzung, der auch die Belange und die Gesundheit der Anwohner und des Artenschutzes angemessen berücksichtigt, hätte ich gerne mit getragen und in Ansätzen auch ertragen. Wende bedeutet zunächst einmal etwas zu verändern, keinesfalls aber es zu zerstören.

Ich bin nicht hier geboren, nur hierher gezogen. Die Chance diese Region als Heimat anzunehmen aber hat man mir genommen. Wäre ich hier geboren und das Südliche Paderborner Land wäre meine Heimat, würde mir, angesichts der flächendeckenden Industrialisierung und der damit einhergehenden Zerstörung der Landschaft, das Herz bluten. Fassungslos kann ich nur Mitleid mit all den Bürgern entwickeln, die bereit sind, die Zerstörung ihrer Heimat zu betreiben oder auch einfach nur dieselbe zu ertragen.

Thomas Twiehaus, Borchen-Dörenhagen

Infraschall macht krank – WEA in Etteln

Veranstaltungshinweis – am nächsten Montag, 28.10.2019 um 19:00 Uhr im Saal der Gaststätte Rustemeier in Borchen-Etteln.

Dr. med. Kaula von der DSGSDeutsche Schutzgemeinschaft Schall für Mensch und Tier e.V. – informiert auf Einladung der Bürgerinitiative Gegenwind-Borchen zum Thema „Infraschall macht krank“.

 

Anschließend an der Vortrag informieren wir über die beantragten Windenergieindustrieanlagen in Etteln.

Einwendung gegen den Antrag zur Errichtung und zum Betrieb von 3 Windkraftanlagen in Etteln

Dem Kreis Paderborn liegen neue Anträge für den Bau von Windkraftanlagen in Etteln vor. Anträge werden außerhalb der im verabschiedeten Flächennutzungsplan ausgewiesenen Vorrangzonen munter weiter eingereicht.
Die geplanten 3 Windenergieanlagen der Bürgerwind Borchen GmbH & Co. KG sollen am Milchweg in unmittelbarer Nähe zu Etteln entstehen, keine 1000 Meter vom Ortsrand entfernt und damit deutlich näher und größer als je zuvor, mit einer maximalen Gesamthöhe von 229,3 Metern weit über die Gemeinde Borchen hinaus sichtbar.

3 Windenergieanlagen am Milchweg

Erhebliche Probleme wie Schall und Infraschall, sowie Beeinträchtigung des Sichtfeldes, Schattenwurf und nächtliches Blinken sind das Resultat. Dazu kommt eine erhebliche Beeinträchtigung der Natur. Die geplanten Windindustrieanlagen sind eine Gefahr für die seltenen und streng geschützten Vögel im Projektgebiet.

Öffentliche Bekanntmachung zu den Anlagen:

BKM-41509-511-Auslegung-EOeT

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Borchen und der Nachbargemeinden,

schreiben Sie Einwendungen gegen die Anlagen. Teilen Sie dem Kreis Paderborn mit, welche Bedenken Sie haben.

Einwendungen müssen schriftlich erfolgen und sind an den Landrat zu richten.

Kreis Paderborn
Der Landrat
Aldegreverstr. 10-14
33102 Paderborn

Als Betreff sollten die Anlagen genannt werden auf die sich die Einwendung beziehen.

Einwendung gegen den Antrag zur Errichtung und zum Betrieb von insgesamt drei Windenergieanlagen der Bürgerwind Borchen GmbH & Co. KG in Borchen – Etteln.

Aktenzeichen: 66.3/41509-19-600 (WEA ET3) 66.3/41510-19-600 (WEA ET2) 66.3/41511-19-600 (WEA ET1)

Das Schreiben bedarf keiner besonderen äußeren Form. Inhaltlich sollten Sie deutlich machen, welche Einschränkungen und Folgen Sie durch die Errichtung von weiteren Windkraftanlagen in Borchen für sich persönlich, für ihre Mitmenschen, für die Natur usw. erwarten.

Die Einwendungen müssen bis zum 11. November 2019 beim Kreis eingegangen sein – Abgabe ist auch möglich im:

Bürgerbüro Borchen, Unter der Burg 1, 33178 Borchen

Hier gibt es einen Musterbrief und Textbausteine, die Sie bei Ihrem Schreiben verwenden können.

Landrat-Musterbrief-Etteln Milchweg

Textbausteine Einwendung