Einwendung gegen den Antrag zur Errichtung und zum Betrieb von 5 Windkraftanlagen an der A33

Wieder liegen dem Kreis Paderborn neue Anträge für den Bau von Windkraftanlagen in Borchen vor. Die Windkraft-Investoren sind mit Borchen noch lange nicht fertig… Anträge werden munter weiter eingereicht, obwohl Borchen gerade einen neuen Flächennutzungsplan (FNP) aufstellt und Genehmigungen in dieser Zeit nicht erteilt werden (sollten).

Die geplanten 5 Windenergieanlagen der Planungsgemeinschaft A33 GbR sollen entlang der A33 in unmittelbarer Nähe zum  Gewerbepark Borchen entstehen.

Geplante Windenergieanlagen an der A33

Mit einer Gesamthöhe von 238,55 Metern wären sie weit über die Gemeinde Borchen hinaus sichtbar. Erhebliche Probleme wie Schall und Infraschall, sowie Beeinträchtigung des Sichtfeldes, Schattenwurf und nächtliches Blinken sind das Resultat. Dazu kommt eine erhebliche Beeinträchtigung der Natur. Die geplanten Windindustrieanlagen sind eine Gefahr für die seltenen und streng geschützten Vögel im Projektgebiet. Aus Gründen des Artenschutzes muss dies zu einer Ablehnung der Anlagen führen, etwas anderes ist nicht zu verantworten.

Auch vor Kulturgütern machen die Planer keinen Halt. Die Wallburg bei Gellinghausen (auch Hünenburg genannt) ist eine der am besten erhaltenen Anlagen ihrer Art in Westfalen. Die erste Befestigungsphase entstand während der vorrömischen Eisenzeit (3./2. Jahrhundert v. Chr.). In diesem Bereich ist der Bau von zwei WKA (Nr. 1 und 2) geplant.

Öffentliche Bekanntmachung zu den Anlagen

BKM-42340-18-Auslegung-EOeT

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Borchen und der Nachbargemeinden,

schreiben Sie Einwendungen gegen die Anlagen. Teilen  Sie dem Kreis Paderborn mit, welche Bedenken Sie haben.

Einwendungen müssen schriftlich erfolgen und sind an den Landrat zu richten.

Kreis Paderborn
Der Landrat
Aldegreverstr. 10-14
33102 Paderborn

Als Betreff sollten die Anlagen genannt werden auf die sich die Einwendung beziehen.

Einwendung gegen den Antrag zur Errichtung und zum Betrieb von 5 Windkraftanlagen, Az.: 66.3/42340-18-600 in Borchen – Kirchborchen, der Planungsgemeinschaft A33 GbR, Technologiepark 31, 33100 Paderborn

Das Schreiben bedarf keiner besonderen äußeren Form. Inhaltlich sollten Sie deutlich machen, welche Einschränkungen und Folgen Sie durch die Errichtung von weiteren Windkraftanlagen in Borchen für sich persönlich, für ihre Mitmenschen, für die Natur usw. erwarten.

Die Einwendungen müssen bis zum 18. Februar 2019 beim Kreis eingegangen sein – Abgabe ist auch möglich im:

Bürgerbüro Borchen, Unter der Burg 1, 33178 Borchen

Hier gibt es einen Musterbrief und Textbausteine, die Sie bei Ihrem Schreiben verwenden können

Landrat Musterbrief-A33

Textbausteine Einwendung

Studie: Grausames Greifvogel-Aussterben durch Windräder

Toter Mäusebussard unter Windenergieanlage bei Borchen – ein weiteres Schlagopfer

Erschreckende Folgen für das gesamte Ökosystem durch massiven Ausbau der Windenergie weltweit – In einer Studie in Indien wurde belegt, dass der gesamte Raubvogel-Bestand durch Windräder ausgerottet oder vertrieben wird.

Seit den 70er Jahren bis heute sind 60% der Wirbeltiere von diesem Planeten verschwunden – nun hat der Mensch eine neue Methode gefunden, ganze Arten-Familien systematisch zu töten und auszurotten: Windkraftanlagen führen zum Aussterben unserer Greifvögel – was von den Grünen und Windenergie-Befürwortern geflissentlich ignoriert wird.

„Studie: Grausames Greifvogel-Aussterben durch Windräder“ weiterlesen

Offenlegung Teilflächennutzungsplan Windenergie der Gemeinde Borchen

Die Entwürfe für die Planung von Windenergiezonen auf dem Gebiet der Gemeinde Borchen sind als „Sachlicher Teilflächennutzungsplan „Windenergie““ ausgelegt, vom:

24. Oktober 2018 bis einschließlich 24. November 2018
Rathaus Borchen, Unter der Burg 1, Zimmer 34

Alle Unterlagen sind zusätzlich auf der Internetseite der Gemeinde Borchen unter folgender Adresse abrufbar:

http://www.borchen.de/wirtschaft/oeffenltiche-auslegung.php

Alle Bürger, Vereine, Verbände und andere Betroffene können sich in dieser Zeit über die vorgesehene Bauleitplanung informieren und ihre Stellungnahmen schriftlich oder zur Niederschrift abgeben.

Offengelegt ist der aktuelle Stand der Planung mit Begründung, der Artenschutzfachbeitrag und die Sichtbarkeitsanalyse zur umzingelnden Wirkung besonders auf die stark betroffenen Ortsteile Dörenhagen und Etteln.

Symbolbild
Symbolbild Karte

Zu den Dienststunden steht auch ein Mitarbeiter der Verwaltung bereit, der  interessierten Bürgern Auskunft erteilt. Die Dienststunden sind:

Montag bis Freitag, vormittags                       08:30 – 12.30 Uhr
Montag und Mittwoch, nachmittags             14:00 – 16:00 Uhr
Dienstag und Donnerstag, nachmittags     14:00 – 18:00 Uhr

Bericht zum Erörterungtermin im Bürgerhaus Kirchborchen am 16. Oktober 2018

Beginn um 9:30 Uhr, es folgten fast sechs Stunden – unterbrochen durch 2 x 15 Minuten Pause – in denen Argumente ausgetauscht, Gutachten verteidigt und angegriffen, sowie rechtliche Hinweise – schon mal mit dem belehrenden Zeigefinger, gegeben wurden.

Die Atmosphäre war zeitweise angespannt und durchgehend emotional. So kam von Seiten des Kreises zum Beispiel, … ich kann sie verstehen, aber da gibt es Vorgaben, … die Leitlinien geben das so vor …, das hat der Gesetzgeber so geregelt, das muss man so akzeptieren, … zu dem Thema müsste hier der Landrat sitzen, gehen Sie doch in seine Sprechstunde und tragen das vor

Deutlicher wurden da schon mal die Antragsteller, wenn sie beispielsweise sagten:  … da können Sie ja dann gegen klagen …

Der Einladung des Kreises Paderborn ins Bürgerhaus in Kirchborchen, waren trotz Herbstferien, zeitweise über 20 Bürger und Betroffene gekommen, um ihr Anliegen zu vertreten.

Weiterhin anwesend waren die 3 Antragsteller mit ihrem Gutachter für den Artenschutz sowie 4 Fachleute der Kreisbehörde, die den Erörterungstermin moderierten.

Eine spezielle Rolle hatte einer der Antragsteller, der gleichzeitig als Gutachter auftrat. Von ihm stammt der Landschaftspflegerische Begleitplan.  – Dieser Plan hat u.a. die Aufgabe: … das Vorhaben hinsichtlich seines Eingriffsumfangs in Natur und Landschaft zu bewerten und in Bezug auf die Biotopfunktion sowie anthropogene Nutzung des Geländes zu bilanzieren. – Der Antragsteller und Gutachter ist auch noch Mitarbeiter der Firma, die das Schall- und das Schattenwurfgutachten erstellt hat. Auf Nachfrage erklärten die Vertreter der Kreisbehörde diese Konstellation für unbedenklich.

Es ging – wie immer bei der Windkraft – um Lärmbelästigung, Infraschall, Schattenwurf und Artenschutz sowie optisch bedrängende Wirkung. Die Umweltverträglichkeitsprüfung, der Landschaftspflegerische Begleitplan, Landschaftsschutz und Baurecht waren auch Themen in den Einwendungen. Unter Sonstiges landeten die Einwendungen wie, die Kontrolle der Durchführung von Maßnahmen, der Denkmalschutz, Auswirkung auf Immobilienpreise, Tourismus und Naherholung.

Download: Tagesordnung Erörterung

Große Differenzen beim Thema Lärm, Infraschall, Artenschutz und Umweltverträglichkeit

Das Thema Infraschall ist im Genehmigungsprozess laut Kreis Paderborn nicht relevant.

Zu den Schallgutachten gab es kontroverse Diskussionen, über Messverfahren und Interpretation der Messergebnisse. Gönnerhaft war das Angebot des Kreises Paderborn, vor Ort zu messen, wenn man das wünscht.

Der Gutachter für das Thema Artenschutz hat sein Gutachten über alle anderen Gutachten zu diesem Thema gestellt. Dieses von sich selbst überzeugt sein führte mehrfach dazu, dass er denjenigen, die ihre Einwendungen zu seinem Gutachten vorbrachten, die Sachkompetenz absprach und er so weit ging zu äußern, er hätte bei den Teilnehmern der Sitzung gerne Fachleute gehabt.

An dieser Stelle fühlte sich die Seite der Auftraggeber/Investoren mal wieder dazu berufen, die Leitung des Meetings zu übernehmen und sie wollten die Diskussion zu dem aktuellen Tagesordnungspunkt für beendet erklären. Übrigens passierte das während des Erörterungtermins des Öfteren, dass versucht wurde, die Moderation des Meetings zu gestalten bzw. zu übernehmen.

Ein weiteres Beispiel für das Verhalten der Auftraggeber/Investoren beschreibt folgende Situation:

Der Einwand eines Teilnehmers, der außerhalb des Ortes wohnt, zum Thema optisch bedrängende Wirkung gipfelte in einer längeren lautstarken Erwiderung von Seiten eines der Auftraggeber, der die Rechtsprechung zitierte, sinngemäß referierte er belehrend … im Außenbereich ist das eben so, dass man das aushalten muss, … sein Lösungsvorschlag war dann: … es gibt ja, die Möglichkeit im Haus blickdichte Vorhänge anzubringen oder Rollladen, oder aber etwas mehr seitlich an den Windrädern vorbei zu blicken …

Ein Lehrstück in Zynismus wurde uns da kostenfrei geboten.

Wie geht es weiter?

Wir warten nun auf das Sitzungsprotokoll, dass der Kreis Paderborn zeitnah anfertigt und verteilt.

Erörterungstermin am 16. Oktober 2018 im Bürgerhaus

Der  für  den  16.10.2018  geplante  Erörterungstermin für die Einwendung gegen den Antrag zur Errichtung und zum Betrieb der Windkraftanlagen in Kirchborchen und Etteln Sehrt
Az.: 66.3/42458-17-600 (WEA 04 und WEA 05) u.
AZ.: 66.3/40818-18-600 (WEA 01 und WEA 03)
findet nunmehr am:
16.10.2018  ab  09:30  Uhr  im  Bürgerhaus  Kirchborchen,  Bohnenkamp  11, 33178 Borchen statt.

Wichtig: Rotmilan-Sichtungen in Borchen melden

Im September 2017 wurden bei Dörenhagen gleichzeitig über 100 Rotmilane gesichtet, die gemeinsam einen Schlafplatz gesucht haben. Dies tun sie meist in der Dämmerung und sind dabei sehr aufgeregt, so dass sie noch weniger als sonst auf die Umgebung achten – zum Beispiel nicht darauf, ob der Schwarm in die Rotorblätter einer Windenergieanlage fliegt.

„Wichtig: Rotmilan-Sichtungen in Borchen melden“ weiterlesen

Studie der Uni Mainz: Infraschall von Windrädern macht herzkrank

Tausende Menschen als Versuchsobjekte – Infraschall-Experiment im Kreis Paderborn

Viele Borchener wissen es schon länger, weil sie es am eigenen Leib spüren: die Immissionen von Windkraftanlagen machen krank. Schlaflosigkeit, Ohrdruck, Kopfschmerzen und Schwindel sind häufige Symptome, die auf Infraschall von Windenergieanlagen zurückzuführen sind. Bereits der hörbare Lärm ist eine große Belastung, aber oft noch belastender sind die Auswirkungen vom Infraschall, den sehr tieffrequenten Schallwellen der Windkraftanlegen.

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Der totale Windkraftausbau – Investoren wollen noch mehr Windräder in Borchen

totaler Windkraftausbau in BorchenWieder liegen dem Kreis Paderborn neue Anträge für den Bau von Windkraftanlagen in Borchen vor. Die Windkraft-Investoren sind mit Borchen noch lange nicht fertig… Anträge werden munter weiter eingereicht, obwohl Borchen gerade einen neuen Flächennutzungsplan (FNP) aufstellt und Genehmigungen in dieser Zeit nicht erteilt werden (sollten).

Ein geplanter Bürgerwindpark in dem Gebiet, in dem nun doch wieder neue Anträge gestellt wurden, war vom betreuunden Planer Ahn abgeschmettert worden. Alle Anlagen im Zentrum des Gemeindegebiets werden zur endgültig totalen Umzingelung von Dörenhagen führen, dass bereits jetzt das „umzingelste Dorf Deutschlands“ ist. Allein aus dem Grunde hatte der Planer eindringlich vor JEDER weiteren Verdichtung von Windkraftanlagen in diesem Blickwinkel von Dörenhagen abgeraten.

Was hier versucht wird, kann nur noch als die reinste Form von Geldgier und Menschenverachtung beschrieben werden.

Bemerkenswert sind auch die massiven Anträge für die Lichtung im Wald südlich von Alfen auf Salzkottener Gebiet (ganzunten links im Bild) – in dem Wald wird keine Fledermaus mehr überleben können (diesen platzt der Lungensack durch den Unterdruck beim Vorbeifliegen). Davon abgesehen tragen diese Anlagen natürlich auch zum wunderschönen Landschaftsbild für Borchen bei. Obwohl dort die Windräder „nur“ 100m hoch gebaut werden dürfen – wegen des Flughafens Paderborn-Lippstadt – prasseln hier Anträge herein.

Ja, ihr seid alle dabei beim totalen Windkraftausbau im Kreis Paderborn – ob ihr wollt oder nicht. Und es ist noch lange nicht vorbei…

Wenn ihr euch Unterlagen vom Antrag sichern wollt, müsst ihr sie euch hier schnell runterladen, die werden bald wieder auf nimmer Wiedersehen hier entfernt: https://www.kreis-paderborn.de/kreis_paderborn/buergerservice/amtsverzeichnis/aemter/66-umweltamt/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-Immissionsschutz/Amtliche-Bekanntmachung-und-Auslegung.php#anchor_2c11d96e_Accordion-3-Buergerwind-Borchen-GmbH—Co.-KG–Eggestrasse-15–33178-Borchen–Errichtung-und-Betrieb-von-zwei-WEA-Typ-Siemens-SWT-DD-142-in-Etteln

Weitere Infos: Karte mit allen Windrädern im Kreis Paderborn (Geoportal Kreis Paderborn)

Windkraft – Tod für Vögel und Fledermäuse

toter Kolkrabe
Wem bricht bei so einem Anblick nicht das Herz? Schlagopfer Windkraftanlage: toter Kolkrabe im Kreis Paderborn

Genaue Zahlen zu toten Vögeln an Windkraftanlagen gibt es fast nicht. Das liegt auch daran, dass nahezu alle Kadaver nur durch Zufall gefunden werden und davon nicht alle in der Statistik eingehen. In Borchen gab es mehrere tote Greifvögel unter Windkraftanlagen, das ist traurige Realität.

An einer systematischen Suche zur Ermittlung von genauen Zahlen haben die Windkraft-Betreiber kein Interesse, schließlich werden die Konflikte im Artenschutz von Investoren und Bauherren in den Unterlagen zu den Bauanträgen konsequent als nicht relevant oder vernachlässigbar dargestellt.

Toter Mäusebussard unter Windenergieanlage bei Borchen – ein weiteres Schlagopfer
Hubertus Nolte von der Gesellschaft für Naturschutz im Bürener Land e.V.: Toter Mäusebussard unter Windenergieanlage bei Borchen – ein weiteres Schlagopfer

Dabei zeigen die Funde im Kreis Paderborn in diesem Jahr, dass es diesen Konflikt gibt und dringend geklärt werden muss wie viel Windkraftanlagen die Natur verkraftet. Sind die knapp 600 Windkraftanlagen im Kreis Paderborn eine Bedrohung für den streng geschützten Rotmilan? Führt deren Genehmigung und Bau zu einem Rückgang in diesem für den Rotmilan wichtigen Lebensraum? – Das würde die Population gefährden.

Rotmilan vor Windenergieanlage - bald Schlagopfer?
Rotmilan vor Windenergieanlage in Borchen – bald Schlagopfer?

Schlagopfer in Borchen zeigen, dass das Problem auch nahe Etteln und Dörenhagen mit den vielen bestehenden Anlagen real ist. Zu bedenken ist, dass alle Funde nur durch Zufall entdeckt wurden. Ein Großteil wird nie gefunden und geht nicht in die Statistik ein. Es gibt Schätzungen, dass pro Jahr bis zu 5 Vögel oder Fledermäuse von Windkraftanlagen erschlagen werden.

Die Ursachen von erschlagenen Vögeln liegen vor allem daran, dass diese den Rotorblättern nicht oder zu spät ausweichen. Vögel können oft die Geschwindigkeit nicht einschätzen, konzentrieren sich auf Beute am Boden oder geraten bei spielerischen Duellen mit anderen Vögeln in die Nähe der Rotoren. Dazu kommt, dass die Vögel in der Evolution nie mit Windkraftanlagen oder ähnlichem konfrontiert waren. Viele der gefährdeten Vögel haben oft keine Scheu vor den Anlagen.